16. Februar 2011, Wolfsburg, Städte Niedersachsen
Architektur in der Autostadt in Wolfsburg
„Menschen, Autos und was sie bewegt” lautet das Motto der Autostadt in Wolfsburg. Der Themenund Erlebnispark widmet sich in seinen Inszenierungen und Veranstaltungen der menschlichen Mobilität in all ihren Facetten und lässt gleichzeitig die Werte des Volkswagen Konzerns und seiner Marken erlebbar werden. Nicht zuletzt werden dabei auch die Innen- und die Außenarchitektur zu Kommunikationsinstrumenten im Dialog mit den rund zwei Millionen Gästen, die der Themenpark jährlich empfängt.
Die verschiedenen von Planern rund um das Team von Gunter Henn Architekten entworfenen Gebäude der Autostadt liegen in einer parkähnlich angelegten Hügel- und Lagunenlandschaft (Landschaftsarchitekt: Hinnerk Wehberg). Bereits die große lichtdurchflutete Empfangshalle, die Piazza, erinnert mit ihrer modernen Säulenarchitektur an historische Hallenbauweisen und regt zur Auseinandersetzung mit der baulichen Gestaltung des automobilen Themenparks an. Besucher erleben in diesem Raum eine offene und freundliche Atmosphäre, gleich einem Marktplatz, der zum Treffen und Austausch einlädt. Ähnlich wie bei diesem Beispiel tragen auch in allen anderen Gebäuden die Architektur und die Inszenierung gemeinsam zu einem besonderen Erleben der vielen Facetten des Konzerns bei. Die Philosophien der Marken werden in sieben Pavillons erlebbar, wobei beispielsweise der Aufbau des Audi Pavillons die vier Ringe der Marke aufgreift, oder im Markenpavillon von Volkswagen die beiden vollkommenen geometrischen Formen, der Würfel und die Kugel, für Perfektion, Zeitlosigkeit und Demokratisierung der Automobilität stehen. Zwei architektonische Körper bilden das ZeitHaus, das als weltweit besucherstärkstes Automobilmuseum zu den beliebtesten Attraktionen der Autostadt gehört. Während der gläserne, quaderförmige Teil des Gebäudes an einen Setzkasten für Old- und Youngtimer erinnert, birgt das fensterlose, bugförmige Gegenstück den Teil der Inszenierung, in dem die automobilen Meilensteine in ihrem sozialen und kulturellen Kontext ausgestellt sind.
Der Wiener Künstler Peter Kogler übernahm dabei die Wandgestaltung, wodurch nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch die Räume zu eigenständigen Kunstwerken werden, die sich in der Wahrnehmung durch den Betrachter gegenseitig beeinflussen – ein Phänomen, das an vielen Stellen in der Autostadt Wolfsburg erlebbar wird. Für Architektur-Interessierte bietet die Autostadt Führungen an, in denen ein Schwerpunkt auf das Thema gesetzt wird. Ein entsprechender Wunsch sollte bei der Buchung angegeben werden.
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