11. Oktober 2010, Niedersachsen
Auf den Spuren von Dr. Schüßler
Der Erfinder kommt aus Bad ZwischenahnFelix, fünf Jahre alt, weiß es genau: Wenn ihn mal wieder eine Mücke gepiesackt hat und es juckt, hilft Nummer Drei. Die Salbe ist mit dem Schüßler-Salz Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat) angereichert, und Felix ist von ihrer Wirkung überzeugt: „Gleich juckt es nicht mehr!“
Doch wer hat sich die Schüßler-Salze eigentlich ausgedacht? Felix begibt sich auf Spurensuche in den niedersächsischen Kur- und Erholungsort Bad Zwischenahn. Hier steht das Geburtshaus von Wilhelm Heinrich Schüßler, dem Erfinder der Biochemie und der Schüßler-Salze. Geboren wurde Wilhelm Heinrich Schüßler am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn, und am 30. März 1898 ist er bei Oldenburg gestorben, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte.
Das Geburtshaus des Arztes steht mitten in Bad Zwischenahn in der Peterstraße nicht weit vom Marktplatz Am Brink und der mehr als 900 Jahre alten St. Johannes Kirche entfernt. „Hier hat Dr. Schüßler als kleiner Junge gespielt? Kann man davon denn noch etwas sehen?“ Die Zeit hat die meisten Spuren der vergangenen Jahrhunderte in Bad Zwischenahn verwischt. Doch etwas kann man nun wieder sehen. Direkt vor dem Geburtshaus steht seit einigen Monaten eine imposante Büste von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler. Felix ist beeindruckt und möchte nun noch mehr herausfinden über den großen, finster drein blickenden Mann. Mit dem Fahrrad geht die Spurensuche weiter vorbei an Apotheken, die Vorträge und Einführungen in die Wirkungsweise der Schüßler-Salze anbieten. Auch eine kleine Straße gibt es in Bad Zwischenahn, die nach dem berühmten Arzt benannt wurde. Entlang der ausgeschilderten Radroute „Ammerland-Route“ geht es Richtung Oldenburg durch die Ammerländer Parklandschaft: an Baumschulen und Seen vorbei, durch Moore, zwischen Wiesen und Feldern hindurch. In der Universitätsstadt Oldenburg wirkte Schüßler und liegt dort auf dem Gertrudenfriedhof begraben.
Zwischen alten Linden, Eichen und Blutbuchen finden sich in dieser sehenswerten Parkanlage etwa die Gräber des Künstlers Horst Janssen, der Sozialpädagogin Edith Ruß sowie das Großherzoglichen Mausoleum und natürlich des Mediziners Dr. Schüßler. Felix ist zufrieden. Ein abenteuerlicher Tag mit einer schönen Radtour geht zu Ende und außerdem weiß er nun endlich, wer sich die geheimnisvolle Salbe Nummer Drei ausgedacht hat.
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