6. Februar 2013, Österreich
Den Frühling einläuten beim Faschingsrennen im Murtal
Am Rosenmontag bekommen die Einwohner des steirischen Murtals außergewöhnlichen Besuch: Die „Faschingsrenner“ stapfen von Haus zu Haus, bis zum höchstgelegenen Bauernhof, um nach altem heidnischen Brauch den Winter zu vertreiben. Zum Geräusch der Schellen und Glocken marschieren dann die „Faschen“ mit ihren bis zu zwei Meter hohen, bunt geschmückten Kappen auf und Scherenschleifer, Schirmmacher und Schinder bieten ihre Dienste feil. Eine Gruppe geschminkter Musikanten begleitet den Umzug. Und wehe dem, der sich dem kräftigen „Wegauskehrer“ in den Weg stellt: Er führt die Truppe an und hält die Bahn für den Zug frei. Für fruchtbare Hühner und Eiersegen sorgt der „Heahgreifer“, der im üppigen Federgewand erscheint. Den Höhepunkt des Treibens bildet die Hochzeit des sogenannten „Brautpaars“, eines Bräutigams im Anzug und einem als Braut verkleideten Herrn, das die Dorfgemeinschaft im Anschluss an die außergewöhnliche Vermählung zum abendlichen Feiern lädt.
Zu sehen gibt´s das bunte Spektakel in den Orten Ranten, St. Peter am Kammersberg, Krakauebene und Krakaudorf. Traditionell muss der Umzug zum Gebetsläuten um 19.00 Uhr beendet sein, die Männer starten das Rennen daher schon lange vor dem Morgengrauen.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.murtal.at