3. Dezember 2012, Starnberg, Städte Bayern
Der Starnberger See - Willkommen in einem vielseitigen Urlaubsparadies
Die spätere Kaiserin Sissi ist hier aufgewachsen, im Schloss Possenhofen am Westufer des Starnberger Sees hat sie gelebt, bis sie die Gemahlin der österreichischen Kaisers Franz wurde. Und eine weitere legendäre und historische Person lebte und starb hier am Starnberger See: König Ludwig II., der im Schloss Berg am Ostufer residierte und ganz in dessen Nähe auf bis heute mysteriöse Weise ums Leben kam. Die beiden Gebäude mit ihren Parks sowie die vor Possenhofen gelegene Roseninsel, auf der sich Sissi und Franz in jungen Jahren getroffen haben, können heute besucht werden.
Wer heute als Tourist an Deutschlands fünftgrößten See kommt, versteht auf den ersten Blick, warum zumindest die Jugend der beiden Berühmtheiten unbeschwert gewesen sein muss – majestätisch ragen im Süden die schneebedeckten Alpengipfel auf, während im Vordergrund blau der See schimmert, inmitten grüner Wiesen. Der Unterschied zu Mitte des 18. Jahrhunderts ist in erster Linie, dass die Möglichkeiten, um in der Freizeit aktiv zu sein, heute um ein Vielfaches größer sind. Dennoch, ein Urlaubsziel war der Starnberger See auch schon von 150 Jahren, v.a. die Städter aus dem nahen München sind zur Sommerfrische oder über das Wochenende gern hinaus gefahren nach Starnberg, Tutzing, Seeshaupt, Berg, Ambach und Kempfenhausen.
Während die Touristen damals in erster Linie Erholung suchten, indem sie die Badestellen aufsuchten und vielleicht ein wenig promenieren gingen, ist das Freizeitangebot heute unglaublich reichhaltig und ein Wellness Urlaub in Bayern sehr beliebt. Denn neben dem Baden und dem Faulenzen an den Stränden bieten zahlreiche Bootsverleihe an, sich für ein paar Stunden ein Ruder-, Tret- oder Motorboot zu mieten und damit auf den See hinauszufahren. Und auch Segler fühlen sich auf dem Starnberger See wohl. Wer sich gern auf dem Wasser aufhält und es weniger sportlich mag, kann mit einer der zahlreichen Fähren auf dem See hin und her kreuzen und dabei die fantastische Aussicht auf die Alpen genießen. Anlegestellen gibt es in Starnberg, Possenhofen, Tutzing, Bernried, Seeshaupt, Ambach, Ammerland, Leoni und Berg.
Doch auch rund um seine Ufer besticht der Starnberger See durch seine intakte Natur, wovon man sich auf einer Wanderung oder einer Fahrradtour bestens überzeugen kann. Auf Schusters Rappen etwa gelangt man von Seeshaupt in kurzer Zeit zu den etwa drei Kilometer südlich gelegenen Osterseen, die in einem sehenswerten Schutzgebiet liegen und darüber hinaus nach dem Spaziergang auch zum Baden einladen. Von Tutzing hingegen erreicht man zu Fuß prima die nahe Ilkahöhe, von der aus der See in seiner vollen Pracht zu sehen ist und die Berge zum Greifen nah scheinen. Für eine ausgedehnte Radtour empfiehlt sich die komplette Umrundung des Starnberger Sees (etwa 50 Kilometer), die man gemütlich in einem Tag schafft.