9. August 2013, Bad Wörishofen, Städte Bayern
Der Wasserkur auf der Spur im UNESCO-Jahr des Wassers 2013
Bad Wörishofen - Die Heimat des Wasserdoktors Sebastian KneippGuinness-Rekordhalter mit dem längsten Armbad der Welt, 22 Wassertret- und Armbadebecken rund um den Wohn- und Wirkungsort des "Wasserdoktors" Pfarrer Sebastian Kneipp - im UNESCO-Jahr des Wassers steht im Kneipp-Original Bad Wörishofen die Hydrotherapie mehr denn je im Vordergrund. Gesund durch Wasser - mit den Wechseln aus Kälte- und Wärmereizen ist dieses Element des Kneipp'schen Naturheilverfahrens eine der ältesten Behandlungsformen der Medizin. Bereits in den 1850er Jahren heilte Sebastian Kneipp seine Lungenschwindsucht mit Wasser. Heute bietet die Kurstadt ihren Gesundheitsgästen die Hydrotherapie zur Prävention und Linderung wie etwa von Bluthochdruck, Muskelbeschwerden und Atembeschwerden an.
Bereits im antiken Rom hieß das Prinzip "Sanus per aquam". Neben Fiebersenkung, Immunstärkung und Schmerzlinderung stimuliert bei der Hydrotherapie das kalte Wasser ebenso die Atmung. Mit warmen Güssen beispielsweise wird die Durchblutung gefördert, der Blutdruck gesenkt und die Muskeln entspannt. Verschiedenste Anwendungen finden sowohl in den spezialisierten Kneipp-Häusern, als auch unter freiem Himmel in den liebevoll in und um den Kurort angelegten Kneipp-Anlagen statt. Im Garten des Kneipp-Museums steht ein Brunnen mit Gießschlauch, im Eichwald treten die Gäste im Storchenschritt im Wasserbecken und auf dem idyllischen Kneipp-Waldweg befindet sich zum Beispiel ein "Naturkneipptretbecken" im Wörthbach. Und das reine Kneipp-Naturerlebnis erhalten die Gesundheitsbewussten beim morgendlichen Tau- oder Schneetreten. Gewusst wie, lässt sich die in Bad Wörishofen erlernte Hydrotherapie einfach zuhause und unterwegs jederzeit anwenden. Seit 2011 findet sich Bad Wörishofen zudem im Guinnessbuch der Rekorde mit dem "längsten Kneipp-Armbad der Welt". 1.135 Kinder, Schüler und Erwachsene nahmen am 17. Mai 15 Sekunden lang ein 1.050 Meter langes Armbad. "Ein positives Signal für das Naturheilverfahren nach Sebastian Kneipp und seine Gesundheitsstadt Bad Wörishofen", resümiert Bürgermeister Klaus Holetschek.
Alles über die Geschichte und den Werdegang des Wasserdoktors erfahren Interessierte im Kneipp-Museum Bad Wörishofen. Im historischen Gebäude des Dominikanerinnenklosters wird heute im Ostflügel das Leben und Wirken Sebastian Kneipps dokumentiert. Das Museum existiert seit 1986 und beherbergt über 3.200 Exponate. Die Ausstellung zeigt die Anfänge Wörishofens vor Pfarrer Kneipp, das Leben Kneipps und seine Erfolge als Wasserdoktor, seine historischen Gerätschaften wie Kräuter-Destillen und erklärt die fünf Säulen des Kneipp'schen Naturheilverfahrens "Ernährung, Wasser, Innere Ordnung, Bewegung & Kräuter". Seit Anfang 2013 sind die Räume mit QR-Codes ausgestattet, hinter denen Hörbeiträge und weitere Informationen zu den Ausstellungsstücken hinterlegt sind. Eine Duftorgel ergänzt das abwechslungsreiche Angebot.
Beim einwöchigen "Kneipp-Schnuppern" entdecken Gäste das Kneipp'sche Naturheilverfahren mit den fünf Elementen "Wasseranwendungen, aktive Bewegung, Naturarzneien, gesunde Ernährung und innere Harmonie". Buchbar ist die Pauschale ab 340 Euro pro Person für sieben Nächte mit Frühstück. Inkludiert sind ein ärztlicher Check-up, acht Kneipp-Schnupper-Anwendungen, zwei Massagen und zweimal Bewegungstraining im Rahmen der gesundheitsfördernden Maßnahmen sowie die Kurtaxe.
Nähere Informationen über das "Kneipp-Schnuppern" und die "Wasserkur" in Bad Wörishofen bei der Gäste-Information telefonisch unter +49-(0)-8247-9933-55 oder unter www.bad-woerishofen.de.