24. September 2010, Nordrhein-Westfalen
Essener Domschatz
Metropole Ruhr.2010Die Domschatzkammer birgt die sakralen Geräte und Kunstwerke des ehemaligen Essener Frauenstiftes. Die über 250 Schatzstücke umfassende Sammlung reicht von der späten Karolingerzeit bis in das 18. Jahrhundert.
Unter Leitung der Äbtissinnen Mathilde, Sophia und Theophanu, alle drei Mitglieder des ottonischen Kaiserhauses, erlebte das Frauenstift im 10. und 11. Jahrhundert eine Blütezeit. Die von den Prinzessinnen gestifteten Kostbarkeiten bereicherten den Münsterschatz um einzigartige Werke romanischer Goldschmiedekunst und wertvolle Handschriften. Bedeutendste Kunstwerke dieser Epoche sind die Goldene Madonna, der große siebenarmige Leuchter, die so genannte Kinderkrone Ottos III. und das Essener Prunkschwert. Aus gotischer Zeit ist unter anderem die Büste des Heiligen Marsus hervorzuheben.
Die von Plünderung und Zerstörung weitgehend verschonte Sammlung wurde erstmals im März 1959 als Domschatzkammer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ist in den wiedererrichteten historischen Räumen und einem neu errichteten Anbau an der Südseite des Domes untergebracht. Im Februar 2002 eröffnete die Schatzkammer in Essen nach grundlegender Sanierung wieder.