18. Juli 2012, Hannover, Städte Niedersachsen
Fellknäuel auf Tollpatsch-Tatzen
Nachwuchs bei den Persischen Leoparden im Erlebnis-Zoo HannoverNein, Saia war nicht sofort begeistert, als sie Arat sah. Unbeeindruckt gab sie ihm eins auf die Nase, als er ihr zu einem Schäferstündchen in den Bambushain folgte. Daraufhin hatte Arat die Nase gestrichen voll und ignorierte die zierliche Leopardin fortan. Davon war Saia wiederum auch nicht begeistert. Sie fuhr die Krallen ein und näherte sich dem neuen Leopardenmännchen. Ergebnis: Einige Wochen später war Saia tragend.
Am 26. Mai 2012 brachte sie drei Jungtiere zur Welt. Das erste kam um 18.20 Uhr, das zweite anderthalb Stunden später, das dritte in der Nacht: zwei Mädchen, ein Junge, alle gerade mal 500 Gramm schwer.
Saia und ihr Nachwuchs blieben die ersten Wochen allein in der Wurfbox hinter den Kulissen. Leoparden sind äußerst sensibel, was ihren Nachwuchs betrifft, Störenfriede schätzen sie nicht. Also beobachteten die Pfleger die Jungtiere nur über einen Monitor. Aber wie schon bei ihrem ersten Nachwuchs vor drei Jahren, zeigte sich Saia von Anfang an als sehr gute Mutter, die sich rührend um ihren Nachwuchs kümmert.
Die noch namenlosen Mini-Leoparden haben in der Zwischenzeit viel gelernt: Sie können wild fauchen und mit den scharfen Krallen an ihren überproportional großen Tatzen gefährlich kratzen. Nur der elegant-federnde Gang der Leoparden, das lautlose Anschleichen, der grazile Sprung auf einen Aussichtsplatz klappt mit den noch nicht so ganz. Tollpatschig stolpern die drei über ihre Tatzen und zu große Neugier. Mutter Saia ist erstaunlich ruhig, passt aber strengstens auf, dass die Kleinen nichts Gefährliches unternehmen und dass niemand den Kleinen zu nahe kommt.
Die Leoparden-Jungtiere erobern jetzt ihre Welt im Palastgarten des Maharadschas. Zahlreiche hoch gelegene Aussichtsplätze und dichter Bambus als Rückzugsort machen den Palastgarten zu einem Abenteuerspielplatz für Großkatzen. Baugerüste aus Bambus dienen als Kletter- und Schleichpfade, in Amphoren können Gewürze oder Fleischstückchen zur Beschäftigung der Leoparden versteckt werden und der Springbrunnen ist ein ewiger Quell zum Spielen und Wassertropfen-Jagen.
Patenschaft
Die Patenschaft für eines der Leoparden-Mädchen haben die Shell Partner S&R Nemes GmbH, Schepaniec Tankstellen GmbH und Ihre Steuerberaterkanzlei C.Förster & Kollegen übernommen. In Kürze wird die kleine Katze ihren Namen bekommen. „Wir werden hoffentlich über viele Jahre hinweg eine Patenschaft übernehmen können und freuen uns, somit ein Teil des gemeinsamen Motors in Hannover zu sein, um ein kleines Zeichen für die Umwelt und Artenschutz setzen zu können“ so einer der Geschäftsführer Stjepan Nemes.
Für das zweite Leoparden-Mädchen und den kleinen Kater werden noch Paten gesucht, die dann auch den Namen für den Nachwuchs wählen können.
Persischer Leopard
Herkunft: Asien
Nahrung: Affen, Vögel, kleine bis mittelgroße Huftiere
Größe: maximal 150 Zentimeter lang (+ 50-60 cm Schwanz)
Gewicht: maximal 60 Kilo
Tragzeit: 90-105 Tage
Höchstalter: 27 Jahre (in Zoos)
Fellzeichnung
Die Fellfarbe des Leoparden reicht von ockerfarben bis hellbraun und ist mit der typischen Fellzeichnung überzogen: schwarze, rosettenförmige Flecken, deren Inneres dunkelbraun gefärbt ist. Wie beim Jaguar gibt es auch beim Leoparden eine schwarze Unterart. Sie wird schwarzer Leopard oder (schwarzer) Panther genannt.
Sinnesorgane
Die Augen des Leoparden sind nach Vorne gerichtet, so dass sie durch die Überschneidung der Seefelder, Entfernungen sehr gut einschätzen können. Für die Jagd ist dies lebensnotwendig. Wie alle Katzen kann der Leopard durch eine lichtreflektierende Schicht in der Netzhaut auch nachts hervorragend sehen. Die beweglichen Ohren ermöglichen ein ausgeprägtes räumliches Hören. Der Geruchsinn ist beim Leopard am besten ausgeprägt. Er spielt bei der Orientierung, der Reviermarkierung und der Paarung eine bedeutende Rolle. Die empfindlichen Schnurrhaare des Leoparden dienen der Orientierung.
Lebensweise
Leoparden sind Einzelgänger, die Kontakt mit Artgenossen möglichst meiden. Sie markieren ihr Revier an auffälligen Orten mit Urin und Kratzspuren. Kommt es dennoch zu einer Begegnung zweier Leoparden, reagieren beide mit Drohgebärden. Gibt keiner der Kontrahenten auf, kommt es zu gefährlichen Auseinandersetzungen mit zum Teil tödlichem Ausgang.
Jungenaufzucht
Nach einer Tragzeit von ca. 100 Tagen kommen 2-3 Junge zur Welt. Diese werden etwa drei Monate gesäugt, bevor sie von der Mutter entwöhnt werden. Bei der Geburt wiegen die Kleinen zwischen 500 und 600 Gramm.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.zoo-hannover.de
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