21. März 2012, Bayern
Frankens Paradiese
Die grüne Vielfalt offenbart sich in Franken bei Weitem nicht nur bei der Landesgartenschau. In allen 15 Urlaubslandschaften sind sehenswerte Gärten und Grünanlagen mit großem Erholungswert dicht gesät – und genau die stellt das neue Projekt „Parks & Gärten. Frankens Paradiese” in den Mittelpunkt. Die gleichnamige Broschüre und die Website www.frankens-paradiese.de stellen insgesamt 122 von ihnen vor – aufgeteilt in die Kategorien „Parks”, „Schau- und Lehrgärten”, „Private Gartenparadiese”, „Botanische Gärten” sowie „Grüne Schätze in Dorf und Landschaft”.
Fürstbischöfe und Bürger mit grünem Daumen
Zu welch prachtvoller Vielfalt dabei der „grüne Daumen” Frankens fähig ist, zeigen die Parks. Hofgärten wie in Ansbach mit Zitronen- und Pistazienbäumchen, mit Schmuckbeeten und Lindensälen oder der Schlosspark Weikersheim als bedeutendes Zeugnis hochbarocker Gartenkunst sind darunter; genauso aber auch weitläufige Landschaftsparks nach englischem Vorbild wie etwa der Park Schönbusch in Aschaffenburg. Dieser Park ist einer der frühesten und bedeutendsten Landschaftsgärten in Deutschland. Ganz im Stil der damals aufkommenden englischen Gärten wurden nicht nur Seen und Wasserläufe ausgehoben und Wege angelegt: Den Park schmücken auch ein Staffagedörfchen, Freundschaftstempel und Philosophenhaus.
Doch auch die Bürger Frankens bewiesen einen Sinn für blühende Oasen. Das zeigt etwa der Bürgerpark Katharinenberg in Wunsiedel. Er ist der älteste von Bürgern errichtete Park in Bayern und mit seinen Alleen aus Linden und amerikanischen Roteichen, den neu geschaffenen Aussichtsplattformen, dem Rotwildgehege, dem „Lernort Natur-Kultur“, dem Greifvogelpark und der namensgebenden Kirchenruine ein Ort für wunderbare Natur- und Landschaftserlebnisse.
Kirchweihtanz auf der Linde
Einige der grünen Paradiese Frankens sind untrennbar mit der fränkischen Kultur und Tradition verbunden. So etwa der Abt-Degen-Weingarten in Zeil am Main. Der Abt war der erste, der Silvanerreben in fränkischen Boden pflanzte: der Beginn der steilen Karriere des Silvaners unter den Gewächsen des Frankenweins. In diesem historischen Weingarten wandert man durch die reich strukturierten Weinbergslagen, informiert sich über die Besonderheiten des Weinbaus und genießt den Blick ins Maintal. Eine der schönsten Traditionen Frankens sind die Tanzlinden, wie sie etwa in Peesten zu finden. Hier wir direkt zwischen den Ästen und Zweigen gefeiert. Zum Geäst der mächtigen Linde in der Ortsmitte führt eine steinerne Treppe hinauf. Oben wartet eine hölzerne Plattform – ein stimmungsvoller Ort, um etwa die Kirchweih zu feiern.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.frankentourismus.de