12. September 2011, Alt St. Johann, Schweiz
Frisch geschmiedete Klänge im Toggenburg
Ehemalige Mühle wird zur KlangschmiedeKling – klang – kling – klang – Jeden ersten und dritten Samstag im Monat hämmert ein rhythmisches Stakkato durch die Gassen von Alt St. Johann im oberen Toggenburg. Die Schauschmiede, das Herzstück der neuen Toggenburger «Klangschmiede» ist wieder in Betrieb und unter dem wasserbetriebenen, bleischweren Schmiedehammer, welcher mit dem grossen Mühlrad verbunden ist, werden Metalle zu Schellen, Gongs und Klangschalen geformt.
Hautnah erleben Besucher in der ehemaligen Klostermühle die Entstehung der sogenannten Senntums-Schellen, auf deren schwierige Herstellung sich nur noch eine Hand voll Schmiede im Alpenraum versteht. Die drei riesigen, aufeinander gestimmten Schellen, werden von den schönsten Kühen bei der Alpfahrt getragen. Ausserdem geben sie den Sennen beim Naturjodel, dem Zäuerli, den Ton an.
In einer weiteren Werkstatt der Klangschmiede erklärt ein Instrumentenbauer den Besuchern, wie ein Hackbrett gebaut und wie es gestimmt wird. Das Hackbrett ist ein traditionelles Saiteninstrument, welches mit Hämmerchen angeschlagen wird. Es gehört zu jeder volkstümlichen Musikformation im Säntis- und Churfirstengebiet. Natürlich lässt sich der Instrumentenbauer auch leicht zu einer musikalischen Kostprobe überreden.
Ausstellungen zum Thema Klang, Klangexperimentierplätze und die Begegnung mit einer prächtig bemalten alten Toggenburger Hausorgel machen den Besuch des historischen Hauses auch an Tagen, an welchen nicht geschmiedet wird, zum Erlebnis. Das Klanghaus ist Dienstags bis Freitags zwischen 14 und 17 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet. Schmiede, Holzwerkstatt und Klanglabor können am ersten und dritten Samstagvormittag im Monat im Rahmen einer Führung besucht werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.toggenburg.ch
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