4. November 2010, Sachsen
Frühjahrswanderung durch Parks und Gärten
Parks und Gärten sind stets einen Ausflug wert – egal zu welcher Jahreszeit. Bereits Goethe wusste diese Art von Erholung zu schätzen: „Es ist, wenn man sie so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird…“, sagte der Meister schon vor 230 Jahren.
In den Grünanlagen im Tal der Burgen in Sachsen ist nicht nur das Märchen zu erleben. Ein Rundgang auf romantisch-grünen Pfaden bietet Entspannung für Leib und Seele. Die Parkanlagen im Tal der Burgen des Sächsischen Burgen- und Heidelandes reichen von prunkvoll gestalteten Schlossgärten bis hin zu interessant aufbereiteten ländlichen Gärten. Der Besucher kann sich in den Park- und Gartenanlagen auf eine Zeitreise durch die verschiedenen Kulturepochen begeben: Gärten um einstige Renaissanceschlösser, durch Landschaften der Romantiker bis in zu neuzeitlich gestalteten Anlagen. Immer wieder sind uralte und seltene Pflanzen zu entdecken. Ein Leuchtturm unter den Parks ist der englische Landschaftspark Machern. Schlossherr Carl Heinrich August von Lindenau hat dort einen Platz der Ruhe und des stillen Nachdenkens geschaffen. Der Landschaftspark zählt zu den bedeutendsten Anlagen in Deutschland neben dem Wörlitzer Park. Der wildromantische Schlosspark Wolkenburg aus dem 18. Jahrhundert besteht aus einem älteren französischen und einem jüngeren englischen Teil.
Reizvoll sind die Gegensätze der ineinander fließenden Kulturepochen. Im Naturpark Dübener Heide, der 1846 als einer der ersten Bürgerparks Deutschlands angelegt wurde, befindet sich ein prächtiger Baumbestand. Im Schlosspark Thallwitz stoßen die Besucher auf ansehnliche Reste des ehemaligen Rokokoparks: eine Kaskade, gepflegte Weißbuchen und Rosenrabatten sowie ein gut begehbares altes Wegesystem und der Rest eines Heckentheaters aus dem 17. Jahrhundert. Einen Ausflug ist ebenso der Schloss- und Rosengarten Torgau wert. Dieser wurde um 1540 auf dem Gelände des mittelalterlichen Turniergrabens am kurfürstlichen Schloss „Hartenfels“ als Renaissance-Terrassengarten angelegt. Dort findet man einen uralten Gingkobaum, der bereits in der Anlage stand als das Schloss noch kurfürstliche Residenz war. Jede Anlage hat ihren eigenen Charme und ist eine Reise wert, um sich vom Stress des Alltags zu erholen.
Eine übersichtliche Information über die Garten- und Parklandschaften bietet die Karte „Parklandschaften im Sächsischen Burgen- und Heideland“ des Tourismusverbandes „Sächsisches Burgen- und Heideland“.