26. August 2011, Irland
Halloween - Heimat des Hexenzaubers
Dafür ist es nie zu früh. Die Geister kommen schneller als gerufen. Irland rückt vor auf Halloween.Das, was heute als eines der verrücktesten Festivals in ganz Irland fiebernd erwartet wird, hat seine Ursprünge in den einstigen spirituellen Zentren der Kelten. Vor 2.000 Jahren und früher begann der Spuk auf dem Hill of Ward in County Meath, wo das keltische Sommerwendfest Samhain mit Feuerzauber und Beschwörungen gegen den herannahenden Winter und die Geister der Finsternis begangen wurde.
Auch heute zieht man von der Stadt Athboy jeden 31. Oktober mit einer Lichterprozession auf den Berg. Schon zehn Tage vor dem bedeutsamen Tag beginnt man in der Gegend mit Geisterfesten, bei denen es wild kostümiert und deftig auch gegen mögliche moderne Geister zur Sache geht. Das Epizentrum der Halloween-Verrücktheiten aber ist Londonderry in Nordirland. Fast die gesamte Bevölkerung der von mittelalterlichen Mauern umgebenen Stadt dekoriert ihre Häuser, und die steilen Sträßchen, dunkle Alleen und auch die Stadtmauern sind in der Hand von heulenden Hexen, gruseligen Vampiren und gemeinen Geistern. Einen wahren Schub hat Halloween in Derry noch einmal seit 2010 bekommen, als die Stadt zur künftigen Kulturhauptstadt 2013 gewählt wurde. Dieses Jahr wird das Fest als Vorgeschmack mit einer phantastischen Parade von Hexern, Geistern, Monstern und anderen Fabelwesen eingeleitet. Derry freut sich auf unerschrockene Gäste.