24. März 2011, Portugal
Leben zwischen Geschichte und Zukunft
Die Städte der AlgarveLange Strände, herrliche Landschaften – und lebhafte Städte voll südländischem Flair machen den Urlaub an der Algarve zum unvergesslichen Erlebnis. Ein Rundgang durch die attraktivsten Städte.
Vila Real de Santo António
Wie auf einem Schachbrett gruppieren sich die Straßen des ehemaligen Fischerortes um die zentrale Praça do Marquês de Pombal. Die Innenstadt drängt sich an das Ufer des Guadiana, über den hinweg man bereits in die andalusische Landschaft der spanischen Nachbarn blicken kann. Obwohl es wenige Kilometer weiter eine moderne Autobahnbrücke gibt, kommen diese nach wie vor gern mit der Fähre über den Fluss, um sich im geschäftigen Vila Real preisgünstig mit Haushaltswaren einzudecken.
Tavira
Das Städtchen am Rio Gilão gehört zu den schönsten der Region. Beiderseits des Flusses findet man hübsche Bürgerhäuser und zahlreiche sehenswerte Kirchen. Einst lebte man hier vom Tunfischfang, heute hat sich Tavira zu einer heiteren, sympathischen Touristenstadt mit gepflegter Fußgängerzone und reichhaltigem Kulturprogramm entwickelt. Hübsch: die ehemalige Markthalle, die heute kleine Cafés und Souvenirshops beherbergt.
Faro
Die meisten Besucher landen mit dem Flugzeug in Faro, der Hauptstadt der Algarve. Für viele bleibt von diesem geschäftigen Ort mit seinen gut 50.000 Einwohnern nur das vorgelagerte Naturschutzgebiet Ria Formosa in Erinnerung – eine einzigartige Hafflandschaft mit vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten, die beim Landeanflug auf den stark frequentierten Touristen- Flughafen zu sehen ist. Dabei offenbart Faro seinen wahren Charme beim Bummel durch die Einkaufsstraßen und beim Spaziergang durch die historische Altstadt, in der auf dem Eingangstor Arco da Vila noch Störche nisten und der mühselige Aufstieg zum Glockenturm der Kathedrale Sé mit einem fantastischen Rundblick auf das Zentrum und den lebendigen Yachthafen belohnt wird.
Silves
Im 12. Jahrhundert, als die Region von den Mauren noch Al-Gharb genannt wurde, hieß Silves Xelb und spielte als Hauptstadt sowie kulturelles Zentrum der Araber-Provinz eine wichtige Rolle. Wer sich heute der Stadt im Hinterland der Algarve nähert, sieht schon von Weitem die mächtige, aus rotem Sandstein errichtete Burg, die römische Besatzer hinterließen. Vom Burghügel kann man die herrliche Aussicht in die Umgebung genießen. In den ehemaligen Katakomben werden heute wechselnde Kunstausstellungen gezeigt. Am Rande der Altstadt liegt die ehemalige Korkfabrik „Fábrica do Inglês“. Tagsüber kann man dort in einer interessant gestalteten Ausstellung alles über die Geschichte der Korkerzeugung erfahren. Am Abend verwandelt sich das Gelände mit dem großen Innenhof und mehreren Restaurants sowie einer Mikro-Brauerei in ein großes Open-Air-Vergnügungsgelände.
Portimão
Die 30.000-Einwohner-Stadt blickt auf eine reiche Tradition im Schiffbau und im Fischfang zurück. Portimão ist wohl die am wenigsten touristische Stadt der Region und bietet so interessante Einblicke in das Alltagsleben der Portugiesen. Ein Schmuckstück ist das in einer ehemaligen Konservenfabrik gelegene Museum der Stadt, das 2010 vom Europarat als bestes Museum Europas ausgezeichnet wurde. Nur wenige Kilometer von Portimão liegt das Autódromo Internacional do Algarve, in dem regelmäßig international hochkarätig besetzte Auto- und Motorradrennen stattfinden und in dessen Kartodrom Besucher selbst ordentlich Gas geben können.
Lagos
Eine heitere, freundliche Urlauberstadt, mit einer hübschen Fußgängerzone voll gemütlicher Cafés und Restaurants und mit vielen kleinen Läden, in denen sich Einheimische und Touristen mit allem, was sie zum Leben brauchen, versorgen können. Sehenswert sind vor allem die Santa Maria-Kirche, in der einst Heinrich der Seefahrer bestattet war, bevor er in das Kloster von Batalha umgebettet wurde. Spaß macht auch das turbulente Treiben in der Markthalle, und im städtischen Museum sind nicht nur einige besonders schöne Azulejos sowie Exponate aus der Frühzeit der Region zu sehen – über das Museum gelangt man auch in die mit reichlich Gold verzierte Igreja de Santo António. Nicht versäumen: einen Bummel zu den Felsstränden der Umgebung.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.visitalgarve.pt