20. Februar 2013, Bayern
Mit Blumen umkränzt, mit Eiern geschmückt
Mit dem Osterfest werden die Bräuche in Franken wieder deutlich fröhlicher, und das zeigt sich besonders beim Anblick der vielen geschmückten Osterbrunnen, wie sie vor allem in der Fränkischen Schweiz zu finden sind. In rund 200 Orten dieser Urlaubslandschaft werden die Brunnen von Karfreitag bis etwa zwei Wochen nach Ostern mit einer unzählbaren Vielfalt an bunt bemalten Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden geschmückt – und das nachweislich seit 1913. Grund für diese Zierde war die Dankbarkeit der Menschen gegenüber dem Wasser, das hier auf den wasserarmen Höhen des fränkischen Jura eine besondere Bedeutung hat. Nicht selten war der Brunnen der Mittelpunkt des gesamten Dorflebens, und auch heute wird das Aufstellen des Osterbrunnens gebührend gefeiert. Der Bieberbacher Osterbrunnen in der Gemeinde Egloffstein hat es dabei sogar zwei Mal als „größter Osterbrunnen der Welt“ in das „Guinness-Buch der Rekorde geschafft“ – kein Wunder angesichts der über 11.000 auf dem Brunnen angebrachten Schalen von Enten-, Gänse- und Hühnereiern. Die Fränkische Schweiz ist zwar das Zentrum des Osterbrunnen-Brauchs, doch findet man die prachtvolle Brunnenzier unter anderem auch in Kipfenberg im Naturpark Altmühltal oder in Rothenburg ob der Tauber im Romantischen Franken. Beim „Rothenburger Frühlingserwachen“ vom 23. März bis 30. April 2013 stehen solche Bräuche ebenso wie die kulinarischen Seiten des Frühlings im Mittelpunkt.
Kleine Kunstwerke aus Meisterhand
Die bunt bemalten Ostereier schmücken jedes Heim, und Gelegenheiten, wunderschöne Exemplare und kleine Kunstwerke zu erstehen, bieten sich in Franken viele: so zum Beispiel beim „Internationalen Ostereiermarkt“ in Erlangen mit 40 Künstlern aus dem In- und Ausland am 2. und 3. März 2013, bei der „Großen Ostereierschau“ mit Aktionen im Stadtmuseum Schwabach vom 29. März bis 1. April 2013 oder beim „Internationalen Ostereiermarkt“ im Pfalzmuseum Forchheim vom 24. März bis 7. April 2013. Dass die Ostereier aber noch zu etwas ganz anderem als zur Dekoration gut sind, zeigt ein über 100 Jahre alter Brauch im Frankenwald: das „Eierwalchen“ in Naila. Traditionell sucht der Ort am Karsamstag am 30. März 2013 nach dem Walchkönig. Diesen Titel sowie Medaillen und Sachpreise bekommt, wer sein hartgekochtes „Rennei“ am schnellsten und weitesten einen Hang hinunterrollt.
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