16. April 2012, Europa
Mit Djoser nach Albanien und Mazedonien Im Windschatten Europas
Ein Dorf, das man sieht, braucht kein Ortsschild, sagen die Albaner. Aber gilt das auch für deren Heimat im Ganzen? Wohl kaum. Von einem klaren Blick auf den Balkanstaat kann nämlich keine Rede sein. Vielmehr reicht das gängige Albanienbild über Karl Mays wilde Phantasien nicht hinaus, die er in seinem Roman „Durchs Land der Skipetaren“ aufblühen ließ. Fest steht, dass der Mittelmeeranrainer bis heute zu den unbekanntesten und geheimnisvollsten Reisezielen Europas zählt. Wer es dem Karl-May-Helden Kara Ben Nemsi im 100. Todesjahr seines Erfinders gleichtun und auf Entdeckungsreise nach Albanien gehen will, findet dafür im Veranstalter Djoser einen erfahrenen Partner. Seine 15-tägige Reise durch Albanien mit einer Stippvisite auf mazedonischem Boden steuert alle Höhepunkte dieses faszinierenden Geheimtipps an.
Dass das Stiefkind Europas sich von den Fesseln des Steinzeitkommunismus längst befreit hat, spürt man in Tirana unmittelbar. Die Hauptstadt ist eine der am schnellsten wachsenden Metropolen des Kontinents und verfügt über mehr Einwohner zwischen 20 und 30 Jahren als jede andere europäische Kapitale. Wer sie in den vielen Clubs, Bars und Restaurants des Vergnügungsviertels Blloku erlebt, kann sich kaum vorstellen, dass hier früher die politische Elite um Diktator Enver Hoxha residierte. Doch nicht zuletzt deren Relikte machen das Stadtbild so spannend – etwa der Kulturpalast im sowjetischen Stil nahe der Et’hem Bey Moschee aus dem frühen 19. Jahrhundert sowie verschiedener Museen. Und wer dem ausgefallenen Charme Tiranas nicht gleich erliegt, wird es spätestens beim Besuch der mächtigen Burgfestung von Kruja tun. Wie ein Monolith thront sie ein Stück nördlich des Zentrums über der Hauptstadt.
Auf der alten Handelsroute Via Egnatia, die von Rom nach Konstantinopel führte, geht es dann ins von rund 300 Kirchen umringte Elbasan am tiefblauen Ohrid-See. Nach einer Nacht auf der mazedonischen Uferseite sind das albanische Korça und das 1200 Meter hoch gelegene Bergdorf Voskopoja die nächsten Ziele. Später passiert die Gruppe das südliche Hochland entlang der erhabenen Gramoz-Gebirgskette und gelangt nach Gjirokastra. Laut Ismail Kadaré, dem wichtigsten albanischen Dichter, werfe die Stadt mit den byzantinischen Wurzeln alle Gesetze der Architektur über den Haufen. Sie krallt sich in beinahe senkrecht aufragende Felswände und wird von einer dramatischen Burg gekrönt. Doch auch jedes Haus darunter wirkt mit seinen Dächern aus geschichteten Steinplatten wie seine eigene Festung.
Über Butrinti mit den bedeutendsten antiken Ausgrabungen Albaniens inmitten einer mythischen, von Eukalyptusbäumen gespickten Landschaft führt der Weg in den Badeort Saranda. Die auf Terrassen angelegte Stadt an einer herrlichen Bucht des Ionischen Meers ist nicht umsonst ein Klassiker für die Flitterwochen albanischer Paare. Und ähnlich schön geht es weiter: Entlang der albanischen Riviera mit ihren steilen, von Zitronen- und Orangenbäumen durchleuchteten Berghängen erreichen die Teilnehmer das beschauliche Himara mit vielen Ausflugsmöglichkeiten. Dazu zählen etwa die osmanische Festung Porto Palermo oder verträumte Dörfer wie Dhermi, die sich im Hinterland verstecken und sich so einst vor Piratenangriffen schützten.
Je weiter es ins Landesinnere geht, desto orientalischer wirken die Ortschaften. Eine besonders schöne ist Berat, wo zwei Nächte vorgesehen sind. Die Häuser verteilen sich über die Hänge zu beiden Ufern des Flusses Osum und sind so geschickt gebaut, dass alle Bewohner einen freien Blick auf den Fluss haben. Und weil jede der übereinander gestaffelten Fassaden mit einer langen Reihe schmaler Fenster versehen ist, gilt Berat als die „Stadt der 1000 Fenster“. Auch Berat wird von einer gewaltigen Festungsanlage dominiert. Sie heißt Kalaja und ist heute noch der Wohnort der meisten Einwohner. Der letzte Besuch der Reise gilt Durrёs, dem größten Seehafen Albaniens. Seine Architekturbeispiele aus byzantinischer Zeit, sein schöner Sandstrand und seine vielen lebendigen Bars und Restaurants machen ihn zu einem würdigen Abschluss, bevor es via Tirana zurück nach Deutschland geht.
Djoser bietet diese Reise ab 1245 Euro an. Die Termine für das Jahr 2012 sind der 19. Mai, der 7. Juli, der 18. August sowie der 1. September.
Djoser Reisen
Der Anbieter von Gruppenreisen Djoser wurde 1992 gegründet und ist auf Fernreisen spezialisiert. Alle Angebote kombinieren das Abenteuergefühl und die Freiheit von Individualreisen mit der Organisation und der Sicherheit, wie sie für Studien- und Erlebnisreisen typisch sind. Seit sechs Jahren gibt es auch Djoser Junior. Das Programm bietet eine deutschlandweit einmalige Fülle an Fernreisen speziell für Familien mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.djoser.de