7. Oktober 2013, Europa
Mit dem E-Bike unterwegs
Elektromobilität ist aktuell das Trendthema schlechthin – auch im Reisebereich. Immerhin hat die Fahrradindustrie die Nase bei der Produktion emissionsfreier Fahrzeuge ganz weit vorne. Neben der breiten Masse werden auch immer mehr verschiedene Nischen bedient. So verwundert es kaum, dass die Verkaufszahlen von E-Bikes und Pedelecs im letzten Jahr allein in Deutschland um 15 Prozent gestiegen sind. In nackten Zahlen entspricht dies 380.000 E-Bikes, die auch verstärkt im Reisebereich zum Einsatz kommen. Manch einer spannt sich nämlich sein E-Bike auf den Fahrradgepäckträger des Autos und fährt damit in weiter entlegene Gegenden. Wiederum andere bevorzugen das direkte Leihen eines E-Bikes am Urlaubsort.
Entspanntes Fahren
Radfahren mit E-Bikes erfreut sich also steigender Beliebtheit. „Schuld“ daran sind nicht nur die vielen neuen Modelle, sondern auch die stetige Weiterentwicklung im Bereich der Antriebs- und Batterietechnologie. Dem Fortschritt hat sich unter anderem auch der deutsche Hersteller Conway verschrieben. Die Firma ist aktuell zwar noch hauptsächlich für ihre sportiven Mountainbikes bekannt, hat mit ihrem E-Rider mittlerweile jedoch auch ein Mountainbike der Superlative produziert. Dem Prototypen-Status hat das Modell „E-Rider“ schon längst den Rücken gekehrt und ist im Gegensatz zu vielen ähnlichen Konzepten bereits im Fachhandel erhältlich. Die beiden vollgefederten E-Rider-Versionen bieten mit ihrer modernen Lithium-Ionen Power-Cell-Technologie zum einen eine ausreichende „Tankfüllung“ und zum anderen auch viel Spaß abseits befestigter Wege – einer Leistung von fast 1.000 Watt sei dank.
Aufgrund der kraftvollen Elektrounterstützung bekommen auch all diejenigen die Möglichkeit, Steigungen zu bezwingen, die aufgrund mangelnder Kraft und Ausdauer bislang eher Touren im Flachland bevorzugt haben.
Ziel erreicht
In Deutschland wurden gemäß des Zweirad-Industrie-Verbandes bis heute rund 1,3 Millionen E-Bikes verkauft. Damit wurde allein durch die Fahrradindustrie das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 etwa eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu sehen, übertroffen – und das ganz ohne staatliche Förderprogramme.
E-Bike oder Pedelec?
Die Oberbegriffe für Fahrräder mit Motorunterstützung lauten „Elektrorad“ oder „Elektrofahrrad“. Dabei unterscheidet man primär zwischen E-Bikes, Pedelecs (Pedal Electric Cycle) und schnellen Pedelecs. Der Elektromotor normaler Pedelecs unterstützt seine Fahrer bei einer Leistung von 250 Watt nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Die Motorunterstützung schneller Pedelecs funktioniert hingegen bis zu Geschwindigkeiten von 45 km/h. Hierzu wird allerdings eine Betriebserlaubnis oder eine Einzelzulassung benötigt. Diese werden vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) ausgestellt. Fahrer, die nach dem 1. April 1965 geboren wurden, benötigen darüber hinaus einen Führerschein oder zumindest eine Mofa-Prüfbescheinigung. Damit gilt also für die Benutzung eines E-Bikes ein Mindestalter von 15 Jahren. Für E-Bikes und S-Pedelecs ist im Übrigen auch ein Versicherungskennzeichen notwenig. E-Bikes lassen sich am ehesten mit einem Elektromofa vergleichen, denn sie fahren dank eines Schaltknopfes oder Drehgriffes auch dann, wenn man nicht in die Pedale tritt. Ideale Voraussetzungen also, um im nächsten Urlaub entspannt auf zwei Rädern die Umgebung zu erkunden.