4. März 2011, Sondershausen, Städte Thüringen
Musik und Architektur unter einem Dach
Auch wenn sich ihre Lebenswege und Reputationen deutlich voneinander unterschieden – vom 19. Juni bis 23. Oktober 2011 werden in einer Sondershäuser Ausstellung zwei herausragende Zeitgenossen in einem Atemzug genannt: Franz Liszt und Carl Scheppig. Der Weltbürger Liszt war als Musiker berühmt und hielt sich nur ab und zu in Sondershausen auf.
Der Architekt Scheppig dagegen war nahezu unbekannt und kam selten über die Grenzen Sondershausens hinaus. Mit der Lohhalle, einem Musikpavillon für die Fürstliche Hofkapelle in Sondershausen, hat Scheppig dem Musiker Liszt eine einzigartige Aufführungsstätte errichtet. Beide Persönlichkeiten verband jedoch mehr als das: Sie standen für Innovationsgeist, waren durch ein Italienerlebnis geprägt und wurden in Sondershausen rezipiert. Zeugnisse dieser Rezeption sind in der Ausstellung zu besichtigen. Die Exponate reichen von Notenmaterial der in Sondershausen gespielten neudeutschen Musiker über Konzertprogramme, Rezensionen, Zeichnungen bis hin zu architektonischen Entwürfen Scheppigs.