26. Januar 2012, Hannover, Städte Niedersachsen
Nachwuchs bei den Chinesischen Muntjaks
Meister der TarnungSie ist bildhübsch und doch völlig unauffällig. Neugierig und doch still. Sieht alles und wird selbst nicht gesehen: Der hervorragend getarnte Nachwuchs bei den Chinesischen Muntjaks im Erlebnis-Zoo Hannover macht Tierbeobachtung zum echten Suchspiel. Schon die ausgewachsenen Muntjaks sind bloß niedliche 40 cm hoch – ihr winziges Jungtier wog bei der Geburt nicht viel mehr als 500 Gramm.
Die kleine Ella kam am 1. Dezember 2011 zur Welt und verbrachte die ersten Wochen mit ihrer Mutter Reevi im warmen Stall. Jetzt ist Ella groß genug, um die Himalaya-Anlage neben dem Dschungelpalast zu erobern. Das mittlerweile immerhin 1,5 kg leichte Kitz mit den großen dunklen Augen zwischen Grashalmen und Blättern auf der Himalaya-Anlage zu entdecken, ist gar nicht so leicht. Tipp: Am besten, man beobachtet Mutter Reevi, an deren Hufe sich Kitz Ella gerne hängt.
Muntjaks gehören zu den kleinsten Hirschen der Welt. Sie sind recht urtümliche Hirsche. Die Männchen haben zwar schon ein einfaches Geweih, das auf sehr langen Rosenstöcken sitzt, aber gleichzeitig besitzen sie auch noch hauerartig ausgeprägte, lange Eckzähne im Oberkiefer. Ihren Spitznamen „Bellhirsche“ verdanken sie ihrem Warnruf. Bei Gefahr geben sie kläffende Laute von sich, die über weite Entfernungen zu hören sind.
Die Muntjaks in Hannover:
Mutter Reevi (8)
Vater Khang (4)
Kitz Ella (*1.12.2011)
Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Muntjaks gemeinsam mit den Roten Pandas, den Katzenbären, auf der Himalaya-Anlage. Die Katzenbären Manni und Shana betrachten die Minihirsche gelassen aus den Wipfeln der Bäume, auf die sie sich gerne zurückziehen.
Chinesischer oder Zwerg-Muntjak
Verbreitung: China und Taiwan
Schulterhöhe: ca. 40 cm
Gewicht: bis 11 kg
Tragzeit: 200 bis 210 Tage
Anzahl der Jungtiere: meist 1 Junges
Säugezeit: 4-5 Monate
Höchstalter: im Zoo über 18 Jahre
Ortstreue Paare
Muntjaks sind überwiegend dämmerungs- bis nachtaktiv. Sie sind entweder Einzelgänger oder leben paarweise oder in kleinen Gruppen im Unterholz von dichten, unübersichtlichen Wäldern, Parklandschaften und Flussufern. Man findet Muntjaks aber auch in Niederungen bis in Gebirge von 4000 m Höhe. Durch das Dickicht schlüpfen Muntjaks mit großem Geschick („Buschschlüpfer“). Mit ihren Stirndrüsen und großen, schlitzförmigen Voraugendrüsen markieren sie ihre Reviere.
Bei Gefahr und Erregung stoßen sie kläffende Laute aus, die ihnen auch den Namen „Bellhirsche“ einbrachten. Während der Brunft kämpfen die Böcke mehr mit den verlängerten Eckzähnen als mit den Geweihen. Darüber hinaus werden die Eckzähne auch zur Verteidigung eingesetzt. Ihre lange, bewegliche Zunge reicht so weit, dass sie sich damit das ganze Gesicht „waschen“ können.
Kleine Räuber
Muntjaks ernähren sich in der Natur von Blättern, Rinde, Knospen, Blüten, Kräutern, Beeren und Pilzen. Sie erjagen aber auch kleinere Beutetiere und plündern schon mal die Nester bodenbrütender Vögel. Im Zoo bekommen sie neben Heu verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie etwas Kraftfutter in Form von Quetschhafer bzw. Pellets.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.zoo-hannover.de
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