21. Januar 2014, Bayreuth, Franken
Neue Stadtführung Afrika in Bayreuth
„Ich hätte wie Alzire in der Tragödie sagen können: Haben meine Leiden Herzen gerührt, die nur dem Hasse lebten?”, schreibt Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth in ihren Memoiren.
Alzire ist nicht nur die Titelfigur einer Tragödie von Voltaire, den Wilhelmine über die Maßen schätzte, sondern auch der Name einer Frau, mit der Wilhelmine viel Zeit verbrachte und deren Leben von beachtlichen Routen gekennzeichnet war: Alzire war eine junge Frau aus Surinam, die im 18. Jahrhundert am Hofe Wilhelmines arbeitete. Ihre nur in Bruchstücken bekannte Biographie erzählt von den internationalen, verschlungenen Lebenswegen von Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nach Bayreuth kamen.
Die neue Bayreuther Stadtführung „Afrika in Bayreuth“ besucht die Schauplätze der Geschichten von Alzire und Wilhelmine, fragt nach der Rolle Bayreuths in der Kulturgeschichte des Rassismus und seiner Gegenbewegungen, präsentiert alternative Sichtweisen auf Jean Paul und wirft einen Blick auf Bayreuth als vielfältigen Ort.
Gemeinsam mit der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH und dem Iwalewa-Haus bieten Gil Ndi Shang, Peter Narh und Katharina Fink, drei Wissenschaftler/innen der Universität Bayreuth, diese ungewöhnliche Stadtführung an, die historische und gegenwärtige Berührungspunkte mit Afrika und der Diaspora sowie globale Routen aufzeigt.
Die nächsten Termine im Frühjahr: 1. Februar, 1. März, 5. April und 3. Mai 2014. Die Teilnahme kostet jeweils 10 Euro inklusive Eintritt und Getränk, Treffpunkt ist die Tourist Information in der Opernstraße 22.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.bayreuth-tourismus.de