24. August 2010, Schweiz
Neuer alpiner Höhenwanderweg Heidbodme - Antronapass
Blick auf das gesamte Monte Rosa MassivAm 29. August wird der neue Höhenwanderweg Heidbodme – Antronapass feierlich eingeweiht. Ein neuer Wanderweg mit beeindruckender Rundumsicht auf das Monte Rosa Massiv und die Mischabelkette.
Der neue Höhenwanderweg Heidbodme – Antronapass lockt mit einer hochalpinen und geologisch sehr interessanten Landschaft, einer vielfältigen Flora sowie besonderen landschaftlichen Eindrücken und immer wieder mit wunderschönen Aussichtspunkten zum Teil über das gesamte Monte Rosa Massiv. Der Höhenwanderweg kann von beiden Seiten her begangen werden. Gestartet wird entweder bei der Bergstation Heidbodme (2.400 m.ü.M.). Via Augstchumme (2.750 m.ü.M.) und den Antronapass (2.838 m.ü.M.) erreicht man die Jazzilücke (3.081 m.ü.M.). Anschliessend geht es hinab bis zum Stausee Mattmark (2.197 m.ü.M.). Auch mit Start beim Stausee ist diese Tour möglich und ebenso eindrücklich.
Die Einweihung dieses neuen Höhenwanderweges findet am 29. August bei der Bergstation Heidbodme, oberhalb von Saas- Almagell statt. Zu erreichen ist die Station mit den Sesselbahnen von Furgstalden aus und dann weiter nach Heidbodme.
Tourbeschreibung Heidbodme – Stausee Mattmark
Von der Bergstation Heidbodme aus geht es zuerst eine Zeit lang bergauf bis nach ca. 1.5 Stunden die Augstchumme erreicht wird. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf das gesamte Monte Rosa Massiv. Von der Augstchumme aus geht es nur noch mit leichtem Anstieg recht gemütlich bis zum Antronapass. Dort angelangt steht man direkt vor einer alten Salzsuste (ehemaliges Salzdepot). Diese stammt aus früheren Zeiten, als noch Salzhandel betrieben wurde und das Salz zwischen gelagert werden musste. Auf dem Antronapass erwartet die Wanderer zudem eine weitere traumhafte Rundsicht mitunter auf den Stausee Lago di Cingino. Weiter geht es bergauf bis zum höchsten Punkt der Tour, der Jazzilücke. Diese ist von Heidbodme aus nach ca. 4 Stunden erreicht. Die Wanderer sollten dabei für einen bestimmten Abschnitt schwindelfrei sein, da der Weg zwischenzeitig sehr schmal und ausgesetzt ist, entlang eines Steilhanges. Ein bergwärts befestigtes Seil sorgt aber für Halt. Anschliessend folgt der Abstieg Richtung Stausee Mattmark, von wo aus der öffentliche Bus zurück nach Saas-Almagell genommen werden kann. Für die gesamte Tour, von Heidbodme bis zum Stausee Mattmark, sollte mit gut 6.5 Stunden gerechnet werden. Restaurants warten auf die Wanderer sowohl in Furggstalden und Heidbodme wie auch am Mattmark Stausee. Ist man allerdings erst einmal auf der Strecke, so gibt es von Heidbodme aus bis zum Stausee keine Verpflegungsstellen. Für diese besondere Höhenwanderung wie auch für alle anderen gilt Trittsicherheit als eine wesentliche Voraussetzung, zusätzlich zu einer guten Kondition und Ausdauer. Fehlen dürfen auf der Strecke natürlich auch nicht ausreichend Getränke, Verpflegung sowie wetterfeste und angepasste Kleidung. Der Weg wird, je nach Schnee- und Wetterverhältnissen, jeweils von Mitte Juni bis Mitte Oktober begehbar sein und sollte nur bei gutem Wetter in Angriff genommen werden.
Entstehung des Weges
Der neue Höhenweg ist aus dem Gedanken heraus entstanden, eine Alternative zum bereits bestehenden wunderschönen Rundweg Mattmark – Ofental – Antronapass – Saas-Almagell anzubieten. Denn so wunderbar dieser Weg ist, so lang ist er auch. Insgesamt gut 8 – 8.5 Stunden mussten für die bisherige Begehung der Jazzilück und des Antronapasses gerechnet werden. Durch die neue Verbindung zwischen Antronapass und der Bergstation Heidbodme können gut 2 Stunden gespart werden und der Weg eröffnet sich somit einem breiteren Kreis an Wanderfreunden. Baustart war am 1. Juni 2010. Seitdem waren insgesamt vier Bagger und gut zwölf Personen mehr oder minder durchgehend im Einsatz. Dank des guten Wetters im Juli kam man mit den Bauarbeiten sehr gut voran. Derzeit laufen noch an wenigen Stellen Arbeiten, das Gros des Weges ist aber gemacht und bis zum 29. August wird die gesamte Strecke ohne Hindernisse machbar sein. Für die nahe Zukunft ist zudem geplant, die vorhandenen Ruinen der Salzdepots wieder so herzurichten, wie sie früher einmal ausgesehen haben. Finanziert wurde das Projekt von der Gemeinde Saas-Almagell, den Bergbahnen Saas-Almagell, Saas-Fee/Saastal Tourismus, dem Kraftwerk Mattmark, Axpo sowie dem Kanton Wallis.
Eine weitere beeindruckende und landschaftlich reizvolle Wanderung wurde mit dem neuen Höhenwanderweg Heidbodme – Antronapass verwirklicht und bereichert somit das vielfältige Wanderangebot im Saastal. „So einen Weg muss jeder einmal erlebt haben“, so Martin Anthamatten begeistert. Der Almageller Gemeinderat, zuständig für touristische Projekte, war von Beginn an bei der Erstellung des Weges dabei und freut sich nun auf die offizielle Eröffnung und Einweihung.
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