13. Januar 2012, Plauen, Vogtland
Plauener Spitze veredelt den Dresdner Semper-Opernball
Taft mit unterlegtem Futter, Petticoat sowie Perlen und Pailletten am kunstvoll verblendeten V-Ausschnitt – das Ballkleid der Debütantinnen des Semper-Opernballes am 20. Januar 2012 in Dresden ist ein Traum in Rot. Und es macht stilvoll Werbung für Sachsens Textilkunst. Entworfen vom Dresdner Designer Uwe Herrmann punktet es mit einem Träger und Applikationen aus echt Plauener Spitze. Getreu dem Motto „Dresden darf das“ steht es für Selbstbewusstsein und Weiblichkeit.
Auch ein Besuch in der Heimat der Kostbarkeiten aus Plauener Spitze lohnt sich – vor allem für die Damenwelt: Das Deutsche Innovationszentrum für Stickerei e.V. betreibt seit Sommer einen Ausstellungs- und Verkaufsraum im Zentrum Plauens, die „Lochkarte 36“. Kleinteile, Accessoires und Kleidungsstücke aus hochwertiger Plauener Spitze kann man hier bestaunen und kaufen. Die Lochkarte 36 steht dabei für Produkte aus Spitzen und Stickerei, die ausschließlich im Vogtland gefertigt wurden. Diese sind mit einer Original-Lochkarte, die einst zur Herstellung der Plauener Spitze Einsatz fand, gekennzeichnet bzw. darin verpackt.
Der langen Tradition der Spitze und Stickerei im Vogtland kann man auch im Alten Rathaus in Plauen auf die Spur kommen. Darin befindet sich das einzige Spitzenmuseum dieser Art in Deutschland. Besucher können sich von der filigranen historischen wie modernen Plauener Spitze verzaubern lassen und erfahren mehr über die Entwicklung der Textil- und Spitzenindustrie des Vogtlandes. Sie erleben die Herstellung von Spitzen und Stickereien mit Hilfe von Maschinen – ingenieurtechnische Meisterleistungen des sächsischen Maschinenbaus. Und das spricht dann auch wieder der Herren der Schöpfung an.