6. September 2010, Bayern
Spannender Wechsel von steilen Felsen, sanften Flüssen und gepflegtem Grün
Aktivurlaub in FrankenDer Sommer lockt nach draußen – und ganz besonders gilt das für Franken mit seinen 15 Urlaubslandschaften. Besonders schön ist das Freizeitvergnügen, wenn man dabei die Perspektive wechseln kann. Frankens eindrucksvolle Felsen, seine sanften und manchmal auch wilden Flüsse und seine abwechslungsreiche Natur laden ein zum Klettern, Wasserwandern, zu Floßfahrten und Wanderritten. Und dank der vielen gepflegten Golfplätze, die zusätzlich mit weiten Ausblicken verwöhnen, ist für eine aktive Zeit für jeden Geschmack, jede Abenteuerlust und jedes Alter gesorgt.
Hoch hinaus auf Kletterrouten für alle Ansprüche
Senkrecht aufragende Felswände, Überhänge und Risse, winzige Vorsprünge: Das macht Franken zu einem der wichtigsten Klettergebiete Deutschlands mit einem hervorragenden Ruf weit über die Grenzen hinaus. Allein in der Fränkischen Schweiz gibt es über 5.000 Routen, dazu kommen die Klettergebiete im Naturpark Altmühltal, die Routen in der Frankenalb sowie die Felswände des Kleinziegenfelder Tals im Oberen Maintal-Coburger Land. Frankens Bilderbuchfelsen bieten dabei Routen aller Schwierigkeitsgrade, für Kinder und Anfänger ebenso wie für Profis. Und dank der vielen Kletterschulen und Kletterkurse hat man von Anfang an den Fels bestens im Griff.
Kraft tanken am Klettersteig
Doch alleine mit dem reinen Klettern ist beim felsigen Vergnügen noch lange nicht Schluss. Dafür sorgen Klettersteige wie der Oberlandsteig im Naturpark Altmühltal oder der ausblicksreiche „Churfranken-Klettersteig“ im Spessart-Mainland. Eine „Berühmtheit“ ist der Norissteig in der Frankenalb. Er führt durch die zahlreichen Felsgruppen südlich des landschaftlich herrlichen Hirschbachtals und eignet sich mit dem Schwierigkeitsgrad I auch für Klettersteig-Anfänger; wer nicht schwindelfrei ist, kann sogar alle Kletterstellen umgehen. Weit mehr Kraft, Ausdauer und Trittsicherheit fordert da schon der benachbarte Höhenglücksteig, aber er wird seinem Namen dafür mehr als gerecht. Mit weiten Blicken etwa hinüber zur Burg Hohenstein wird belohnt, wer sich hinauf und hinab hangelt und dabei Felsen wie den „Luginsland“ bezwingt.
Kurze Kletterstrecken, viele felsige Passagen und eine Wanderung mitten hinein in die Fränkische Schweiz bietet der „Eibgrat“ bei Betzenstein. Der Klettersteig wird im Wald von einem ganzen Heer von „Felsmännchen“ begleitet und klettert die Felsen empor hinauf zu den zahllosen Felstürmen des luftigen Eibgrats. Aber auch die reinen Wanderpassagen sind auf diesem Klettersteig herrlich: Sie führen über Wiesen, in Fels umstandene Täler und über Wurzelwege.
Hochgefühl zwischen Baumwipfeln
Besonders familien- und gruppenfreundlich sind die Hochseilgärten, die man vielerorts in Franken findet – etwa direkt am Großen Brombachsee oder oberhalb von Kloster Banz mitten im „Gottesgarten am Obermain“, wo neben abenteuerlichen Klettereien auch eine historische Naturkegelbahn auf die Besucher wartet. Im Kletterwald Pottenstein, einem der größten Kletterwälder in Bayern, hat man die Wahl, ob man lieber ganz gemütlich in 1,50 Meter Höhe klettert oder sich an den 12 Meter hohen Parcours wagt: Auf jedem der insgesamt acht Runden wartet Spaß unter anderem mit Flugteller, Tarzansprung, Netzgang und sogar einem „Bobby Car“.
Oder man testet seinen Mut und seine Geschicklichkeit im „Altmühltaler Abenteuerpark“ in Beilngries. Die verschiedenen Routen führen – natürlich gut gesichert – über verschiedene Hindernisse wie Reifen oder wackelige Brücken von Baumwipfel zu Baumwipfel. Wer dieses aufregende Erlebnis noch steigern will, besucht den Abenteuerpark zum abendlichen „Mondscheinklettern“ am 2. und 30. Oktober 2010. Klettereien aller Schwierigkeitsgrade sind auch die Spezialität des Kletterwalds Heigenbrücken. Besonders aber darf man sich hier auf die Seilrutschen freuen, so viele wie sonst nirgends in Deutschland. Auf über 600 Meter Seilrutschen und davon allein 280 Meter am Stück geht es hier nach der abenteuerlichen Kletterei abwärts.
Wegweisendes Wasser
Doch nicht nur beim Klettern „verliert“ man in Franken auf genüssliche Art den festen Boden unter den Füßen. Eine herrliche Art, die Landschaft zu entdecken ist das Wasserwandern, Frankens Flüsse wie Pegnitz, Wiesent, Tauber und sogar einige Abschnitte des Mains sind dafür prädestiniert. Sein eigenes Boot oder Kanu muss dabei niemand mitbringen: An Frankens Wanderflüssen gibt es zahlreiche Verleiher, die für die richtige Ausrichtung sorgen, sich um den Rücktransport von Paddlern und Booten sorgen und viele Tipps zum sicheren und naturverträglichen Paddeln parat haben.
Besonders familienfreundlich ist die Altmühl. Auf Bayerns langsamsten Fluss paddelt man gemütlich durch die Natur und genießt den Anblick der steilen Felsen und Wacholderheiden, die am Ufer vorbeiziehen. Auf der Bootswanderstrecke – die schönsten Abschnitte liegen zwischen Treuchtlingen und Kipfenberg – warten neben der Landschaft aber auch viel Spaß, zum Beispiel auf zwei „spritzigen“ Bootsrutschen im Naturpark Altmühltal.
Zeitreise auf der Wilden Rodach
Auf dem „Fluss der Zeit“ hingegen ist man im Frankenwald unterwegs. Die Wilde Rodach war jahrhundertelang das Revier der Flößer, die hier ihrem harten und gefährlichen Brot nachgingen. Das Flößermuseum im ehemaligen Floßherrenhaus bei Marktrodach erzählt heute von diesen Zeiten, und selbst kann man dem Leben der Flößer bei den Floßfahrten im Frankenwald nachspüren. Bis Anfang September treiben fast jeden Samstag mehr als zwanzig Floße mit Steuermann und Besatzung die Wilde Rodach hinab. Wer es etwas ruhiger mag, aber auf das Floßgefühl nicht verzichten will, besteigt ein Floß auf dem Main – und genießt unterwegs zum Beispiel ein frisch gezapftes Fassbier in Steinkrügen. Noch weiter zurück in die Geschichte rudert man übrigens im Fränkischen Seenland: 45 Gäste finden auf dem Nachbau einer römischen Galeere Platz, und während 24 von ihnen im Gleichklang rudern, ruht sich der Rest bis zum Wechsel am Ruder aus und genießt das Panorama des Kleinen Brombachsees.
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