1. Oktober 2013, Brasilien, Südamerika
Und Gott ist doch Brasilianer
Djoser-Reise Brasilien mit Pantanal und Iguaçu-FällenWer etwas Großes will, muss sich zu beschränken wissen – diese Faustregel hat nicht nur im Leben, sondern ebenso beim Reisen ihre Bewandtnis. Auch und gerade, wenn es nach Brasilien gehen soll, eine Destination, die eher einem Kontinent ähnelt als einem Land. Wie ungemein facettenreich und sogar repräsentativ solche Beschränkungen sein können, zeigt eine Reise des Veranstalters Djoser durch den Süden des größten lateinamerikanischen Staats. In 21 Tagen führt sie nicht nur in die Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro, sondern auch in eins der reichsten Tierparadiese des Planeten, zu den größten Wasserfällen, in ein koloniales Kleinod sowie an unvergessliche Postkartenstrände.
Die Reise beginnt temperamentvoll: São Paulo wird auch das New York der Südhalbkugel genannt. Die 20-Millionen-Metropole erwirtschaftet nicht nur mehr als die Hälfte der Industrieproduktion des Landes; sie ist auch ein Ort voller Design und Architektur, Kunst, Museen, Shopping und Nachtleben. Allein ein Spaziergang durch die fiebrige Energie der Avenida Paulista, Brasiliens wichtigste Geschäftsstraße, ist ein Erlebnis. Hier findet man unter anderem den markanten Kubus des Museo de Arte de São Paulo, der das bedeutendste Kunstmuseum Lateinamerikas beherbergt. Aber auch schöne Parks gibt es im urbanen Chaos – etwa den Parque do Ibirapuera. Er lohnt genauso einen Besuch wie der Nobelstadtteil Jardins oder das Künstlerviertel Vila Magdalena mit seinen vielen Bars und Cafés.
Der Kontrast könnte größer nicht sein, wenn es tags darauf mit dem Flugzeug in den Pantanal geht. Das Gebiet im Bundesstaat Mato Grosso do Sul hat die Größe der alten Bundesrepublik und ist Brasiliens Serengeti: Im größten Marschland der Erde gibt es mehr Vogel- und Fischarten als in Europa, und unter den rund 80 Säugetierarten befinden sich neben Pumas, Jaguaren, Ozelots und Sumpfhirschen auch Capybaras – die größten Nagetiere der Welt können bis zu 70 Kilogramm schwer werden. Dazu kommen gut 2000 Pflanzenarten, faustgroße Libellen und Dutzende unterschiedlicher Formen von Reptilien: Jedem der nur 400.000 Einwohner des Pantanals stehen zum Beispiel 40 Krokodile gegenüber.
Nach vier Nächten in einer gemütlichen Pantanal-Lodge und atemberaubenden Ausflügen in dieses Schauspiel der Natur geht es nach Bonito. Auch diesen Ort werden die Teilnehmer wohl kaum jemals wieder vergessen: Hier befinden sich die klarsten Seen und Flüsse weltweit. Dank eines speziellen, hauptsächlich aus Kalksteinen bestehenden Bodens gibt es im Wasser keine Schwebstoffe. Dafür aber eine sensationell reiche Fauna: In den transparenten Gewässern fühlt man sich deswegen wie in einem riesigen Süßwasseraquarium voller Tropenfische – ein Hochgenuss für jeden Schnorchelfan.
Foz do Iguaçu heißt das nächste Ziel. Und das bedeutet, dass die Reisenden über alle Wasserfälle, die sie später noch in ihrem Leben zu Gesicht bekommen werden, nur wissend lächeln können. Denn die Katarakte an der brasilianisch-argentinischen Grenze sind die gewaltigsten der Erde. Je nach Jahreszeit stürzen sich hier 150 bis 300 einzelne Fälle unter ohrenbetäubendem Getöse zwischen 40 und 82 Meter weit in die Tiefe. Die Gruppe nähert sich dem Naturspektakel zu Fuß von der argentinischen Seite her bis zur „Teufelskehle“, wo die Massen besonders wuchtig herabdonnern. Wer möchte, kann sich den Anblick auch aus dem Hubschrauber gönnen oder dem größten Wasserkraftwerk der Welt am Staudamm von Itaipú einen Besuch abstatten.
Curitiba gilt als die Umweltstadt Brasiliens und wird im Anschluss nach einer etwa neunstündigen Weiterreise erreicht. Hier beeindrucken nicht nur unzählige Parks, sondern auch die entspannte Atmosphäre unter den Nachfahren vieler europäischer Einwanderer. In Curitiba startet außerdem ein Dieselzug, der durch die Serra do Mar ins koloniale Küstenstädtchen Paranaguá fährt. Die Trasse wurde 1885 von deutschstämmigen Ingenieuren in einen Steilhang gehauen und führt vorbei an dramatischen Felswänden und kühnen Wasserfällen. Um einen Höhenunterschied von 900 Metern zu überwinden, geht es immer wieder über viele Viadukte und durch zahlreiche Tunnel.
Via São Paulo erreichen die Teilnehmer die denkmalgeschützte Kolonialstadt Paraty aus dem 16. Jahrhundert. Eingeklemmt zwischen Dschungelbergen und einem türkis und aquamarin gescheckten Meer wirken seine schachbrettartig angelegten Kopfsteinpflastergassen und seine von bunten Tür- und Fensterrahmen durchsetzten Kolonialgebäude herrlich aus der Zeit gefallen. Einen ähnlichen Eindruck vermittelt die Ilha Grande. Die Insel liegt drei Fährstunden entfernt und ist ein filmreifer Aussteigertraum. Ob Schwimmen und Schnorcheln, Wandern auf alten Indianerpfaden oder die Besteigung des Pico de Papageio – wer hier nicht entspannt, dem ist nicht zu helfen.
Schließlich geht es nach Rio de Janeiro. Und tatsächlich gäbe es schlechtere Orte für den Abschluss einer Reise: Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ wählte Rio zur fröhlichsten Stadt der Welt. Ein Besuch der Copacabana, des berühmtesten aller Stadtstrände, ist eine gute von vielen Möglichkeiten dies zu ergründen – schließlich gibt es niemanden, der seine Küste mehr anbetet als die Brasilianer. Wer allerdings von der Natur immer noch nicht genug hat, kann einen weiteren Superlativ dieser an Rekorden nicht armen Reise besuchen: die Floresta da Tijuca ist der größte Stadtwald der Welt. Und so ist wahrscheinlich, dass nach dieser Reise kaum jemand bestreiten wird, was in Brasilien jeder glaubt – dass Gott Brasilianer ist.
Djoser bietet die Reise ab 3295 Euro an. Inbegriffen sind Flüge, Transfers und Übernachtungen – im Pantanal auch Essen und Ausflüge. Die nächsten freien Termine sind der 25. März und der 15. April 2014, weitere werden folgen. Mehr Informationen unter www.djoser.de.
Über Djoser Reisen
Der Anbieter von Gruppenreisen Djoser wurde 1992 gegründet und ist auf Fernreisen spezialisiert. Alle Angebote kombinieren das Abenteuergefühl und die Freiheit von Individualreisen mit der Organisation und der Sicherheit, wie sie für Studien- und Erlebnisreisen typisch sind. Darüber hinaus gibt es auch Djoser Junior. Das Programm bietet eine deutschlandweit einmalige Fülle an Fernreisen speziell für Familien mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren.