12. Juli 2011, Europa
Urlauben im Jahr des Waldes
Attraktive Ferienangebote in ausgewählten Naturparks in Niederösterreich, im Bayerischen Wald, in Südtirol, in Tirol und in OberbayernDas Jahr 2011 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. Ziel ist, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu fördern. Damit man sich noch bewusster mit der Thematik beschäftigt, bietet sich ein Urlaub in einem Naturpark an. Im Folgenden finden sich einige Angebote in Niederösterreich, im Bayerischen Wald, in Südtirol, in Tirol und in Oberbayern.
Ab ins Moor in Bad Feilnbach-Oberbayern
Das „Moorerlebnis Sterntaler Filze“ in Bad Feilnbach steht unter Naturschutz. Dank des 650 Meter langen, barrierefreien Bohlenweges haben auch Rollstuhlfahrer problemfreien Zugang. Am Torfstadel sieht man, wie die Menschen früher mühsam Torf abgegraben haben, um damit im Winter ihre Öfen zu beheizen. In den leeren Trofstichen hat sich heute Regenwasser angesammelt. Dort schnappen jetzt Frösche nach Mücken und Libellen tanzen übers Wasser. Schwingende Baumstämme laden zum balancieren ein. Die Mutigen können durch knietiefes Bademoor waten und vom Wurzelhügel aus auf den Adlerhorst spähen. Wer eher entspannen will kann sich in einer Liegschaukel von den Sonnestrahlen kitzeln lassen oder durch den Urwald der Sinne wandern Ein Highlight für die Kids ist die „Moor-Elfe“, die die Kleinen auf ihren Erkundungen begleitet und Infos zu den einzelnen Stationen gibt. Eine Woche auf dem Bauernhof für eine vierköpfige Familie kann hier ab 410 Euro gebucht werden. Führungen und weitere Infos bei der Kur- und Gästeinformation Bad Feilnbach unter www.feilnbach.de.
Das Biohotel Pausnhof liegt im ältesten Nationalpark Deutschlands
Im Nationalpark Bayerischen Wald, dem ältesten seiner Art, darf sich seit über 40 Jahren eine neue Waldwildnis entwickeln. Das nahe gelegene 4-Sterne-Bio-Hotel Pausnhof hat sich dem Weg zurück zur Natur in Baulichkeit und Einrichtung angeschlossen. Zur Einrichtung gehören heimische, unbehandelte Hölzer wie Ahorn, Eiche, Tanne, Solnhofer Naturstein und Glaskunst aus der Region mit möglichst kurzen Transportwegen. Deutschlands erster zertifizierter Biohotelier verfügt über 50 Betten in Haupt- und Nebenhaus und ökologisch bedingten Duschbädern. Solaranlage und Hackschnitzelanlage sorgen für eine positive Energiebilanz. Ein weiteres großes Plus für naturbewusste Urlauber ist seine Nationalpark-Lage: Auf insgesamt 243 Quadratkilometer verteilen sich 320 Kilometer Wanderwege, die bis zu 1.453 Metern über dem Meeresspiegel liegen. Eine kleine Auszeit inklusive zwei Übernachtungen, Halbpension, Dr. Hauschka-Revitalisierungsbehandlung, einer Ganzkörper-Wohlfühlmassage, täglich frisch aufgebrühtem Kräutertee und einem 5-gängigen Bio-Gourmet-Menü gibt es schon für 305,-- Euro pro Person. Information und Buchung unter www.pausnhof.de.
Die Donau-Auen sind die letzten große Flussauen-Landschaft Mitteleuropas
Eine in Europa einzigartige Flussauenlandschaft, die die Weltstädte Wien und Bratislava miteinander verbindet liegt in Niederösterreich: der Nationalpark Donau-Auen. Er schützt heute eines der letzten großen weitgehend intakten Au-Gebiete Europas. Eisvogel, Seeadler, Biber, Europäische Sumpfschildkröte, zahlreiche Libellen und über 60 Fischarten finden hier ein ideales Rückzugsgebiet. Die Dynamik des frei fließenden Stromes ist hier noch spürbar: das Auf und Ab der Wasserstände und die Überschwemmungen bestimmen den Lebensrhythmus der Au. Ein durchgehendes Besucherleitsystem, gut markierte Routen und ausgebildete Ranger in mehreren Nationalpark-Gemeinden laden zum Entdecken und Erleben des Nationalparks ein. Auf Naturfreunde warten direkt an der Donau spezielle Genießerzimmer schon ab 290,- Euro inkl. drei Übernachtungen, HP und E-Bikes. Information und Buchung unter www.niederoesterreich.at.
Im Weinviertel liegt der kleinste Nationalpark Österreichs
Small is beautiful: Dieses Motto gilt ganz besonders für das liebliche Weinviertel östlich von Wien. Unmittelbar an der Grenze zu Tschechien liegt auch sein Thayatal und wird dort als Podyjí-Nationalpark weitergeführt. Entlang der Flussschleifen gibt es eine enge Verzahnung unterschiedlicher Lebensräume: Wiesen, Hangwälder, Trockenrasen und Felsen bieten Platz für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten wie Schwarzstorch, Smaragdeidechse, Gottesanbeterin, Uhu, Diptam oder Bunte Schwertlilie. Multimedial aufbereitet wird die natürliche Pracht in der Ausstellung „NaturGeschichten-ThayaTales“ im Nationalparkhaus nahe Hardegg. Die Unzugänglichkeit und die Randlage zu Tschechien verschonte das Tal weitgehend vor menschlichen Eingriffen. So konnte eines der schönsten Durchbruchstäler Europas in seiner Ursprünglichkeit bewahrt bleiben. Neben der beeindruckenden Naturlandschaft fasziniert die Nationalparkregion auch mit ihren Burgen und Ruinen und den Geschichten, die sich darum ranken. Das macht das Weinviertel nicht nur für Weinkenner interessant, sondern auch für Genusswanderer. Ob durch den Nationalpark Thayatal, die Mittelalterstadt Eggenburg, entlang des Amethystwegs oder rund um die Weinstadt Retz – Genießer-Urlaub ist garantiert. Das Weinviertel erwandert man schon ab 85,- Euro pro Person inklusive zwei Übernachtungen, Frühstück, Wanderkarte, einer Flasche Wein und einem 3 Gang Menü mit Schmankerl der Saison beim Weinstraßenwirt. Information und Buchung unter www.weinviertel.at.
In der Gemeinde Tiers / Südtirol ein Stück Welterbe im UNESCO geschützten Naturpark Schlern-Rosengarten erleben
Das Südtiroler Bergdorf Tiers am Rosengarten, auf der Höhe von 1.028 Metern 25 km östlich von Bozen gelegen, bietet einen atemberaubenden Blick auf das UNESCO Welterbe Dolomiten, den Naturpark Schlern-Rosengarten. Der 1974 gegründete Naturpark ist der älteste Naturpark Südtirols. Er bedeckt eine Fläche von 6.796 Hektar, von denen ein gutes Drittel auf dem Gemeindegebiet von Tiers am Rosengarten liegt. Mehrere in Tiers am Rosengarten beginnende Wanderwege bilden seinen südlichen Zugang. Wer den Rosengarten im letzten Abendlicht über dunklen Wäldern aufglühen sieht, versteht sofort, warum am 26. Juni 2009 die Dolomiten wegen ihrer landschaftlichen Einzigartigkeit sowie wegen ihrer geologischen und geomorphologischen Besonderheiten in die Welterbeliste eingetragen wurden. Verschiedene Pauschalangebote, die zum Erkunden des Naturparks per Pedes oder auf dem Rad einladen, finden sich unter www.tiers.it.
Ein Besuch im Naturpark Kaunergrat in TirolWest als Vollendung eines jeden Familienurlaubs
Ein Familienurlaub in der Ferienregion TirolWest bringt Naturspaß für Groß und Klein. Jeder Besuch der Region wäre jedoch ohne den Besuch des Naturparks Kaunergrat unvollständig. Zwischen Pitztal und Kaunertal gelegen, bietet er eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt. Mögen Kinder den Naturschönheiten nicht ganz so viel Aufmerksamkeit widmen wie die Eltern, so sind sie beim Naturparkhaus ganz Auge und ganz Ohr. Die Ausstellung „3.000 m Vertikal“ gibt hier multimedialen Einblick in den hochalpinen Lebensraum. Weitere Informationen unter www.tirolwest.at.