14. Juli 2010, Österreich
Wanderungen in Österreich - Beste Aussichten in den Kalkalpen
Über 150 km führt der Kalkalpenweg in Österreich vom oberösterreichischen Ennstal bis ins Tote Gebirge und verbindet damit die schönsten Plätze und Aussichtspunkte des Nationalparks Kalkalpen. Seit 1997 ist die Gebirgsregion auf einer Fläche von 20.800 Hektar durch umfassende Gesetze geschützt – und mit ihr viele vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere wie die Mopsfledermaus, Wanderfalken und Fischotter.
In den frühen Abendstunden sieht man vielleicht sogar einen Steinadler beim Thermiksegeln. Zwischen drei und sieben Stunden lang sind die 11 Etappen des Weitwanderwegs durch die Kalkalpen. Jede Strecke ist einem zu ihr passenden Thema gewidmet. Es geht u. a. um die Geschichte der Alpen, um Almen und Wasserschluchten oder um die einzigartige Waldwildnis des Nationalparks. Beste Ausblicke gibt es im Genussland Oberösterreich auch für Gaumen und Magen der Wanderer. Am Kalkalpenweg finden sie gut zwei Dutzend Gasthäuser und Almhütten.
Auf 1.375 m Seehöhe liegt zum Beispiel die Gowilalm der Familie Gösweiner. Auf der Brettljause gibt es frischen Schafkäse aus eigener Erzeugung und zum knusprigen Schweinsbraten darf ein oberösterreichischer Klassiker nicht fehlen: der Knödel. Die „oberösterreichische Weltkugel“ wie Gourmetkritiker Christoph Wagner ihn nannte. In der Region beherrscht man unzählige Rezepte, etwa süße Mohnknödel, deftige Grammelknödel oder Mehlknödel. Sie saugen die Sauce der geschmorten Kalbsbäckchen vom Nationalpark Kalkalpen Biorind besonders gut auf. Seit 2008 dürfen die Züchter der regionaltypischen Rinderrassen wie der Ennstaler Bergschecken das Gütesiegel „Genuss Region“ führen.
Qualitätsgeprüft sind auch die Gastgeber im Nationalpark. Die Wanderspezialisten in Österreich bieten ihren Gästen weit mehr als bloß Unterkunft für jeden Anspruch, vom gediegenen Wanderhotel Villa Sonnwend bis zur urigen Alpenvereinshütte. Sie empfehlen Touren und statten die Wandersleut mit Rucksäcken, Karten und Proviant aus. Sie organisieren das Wandertaxi und haben immer Tipps am Wegesrand. Einer ist der Besuch des europaweit einzigartigen Wilderermuseums in St. Pankraz. In den Wildererstub‘n stehen Gamsgulasch und Hirschbraten mit Preiselbeeren auf der Karte, natürlich aus regulärer heimischer Jagd.