5. März 2013, Harz
Winter austreiben und den Frühling begrüßen
Mehr als 50 Harzer Orte organisieren traditionelle OsterfeuerOsterfeuer blicken auf eine seit Jahrhunderten andauernde Tradition zurück. Geschichtlich gesehen geht der Brauch auf die Frühlingsfeuer der heidnischen Zeit zurück. Sie sollten den Winter austreiben sowie den Frühling und die ersten Sonnenstrahlen begrüßen. Der Kirche gelang es nicht, diesen alten Brauch zu verbieten. Also wurde das heidnische Frühlingsfeuer frech im christlichen Sinne umgedeutet und in Verbindung mit dem Osterfest gebracht.
Auch in vielen Harzer Ortschaften werden aus der langjährigen Sitte heraus riesige Haufen aus Fichtengrün aufgeschichtet. Oftmals ist das nur durch ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement möglich. Helfer türmen in wochen- und tagelanger Vorbereitung das Grün rund um über 20 Meter hohe Fichtenstangen auf. Die Rauchschwaden der entzündeten Osterfeuer ziehen durch die Täler und prägen ein für diesen Tag typisches Bild. Ein weiterer Osterbrauch, der mit den Feuern einhergeht, ist das so genannte „Schwarzmachen“. Dabei werden die Gesichter der Osterfeuerbesucher mit dem Ruß der Harzer Osterfackeln geschwärzt. Das soll Glück bringen. Eine Übersicht über die mehr als 50 Orte im Harz, die Osterfeuer organisieren und eine Aufstellung weiterer Osterveranstaltungen ist auf www.harzinfo.de abrufbar.