1. Juni 2011, Wolfsburg, Städte Niedersachsen
Wolfsburg beteiligt sich erneut am Tag der Architektur 2011
Jury wählte jetzt sechs Projekte ausMit gleich sechs Projekten beteiligt sich Wolfsburg am Tag der Architektur am 26. Juni. An diesem Tag werden bundesweit sehenswerte Neubauten und neu entstandene Außenanlagen geöffnet sein. Eine Fachjury der Architektenkammer Niedersachsen hat jetzt aus einer großen Bewerberzahl die entsprechende Auswahl getroffen.
Die Vorzeigeobjekte der aktuellen Architektur in Niedersachsen und Wolfsburg sind zwischen 10:00 und 17:00 Uhr zugänglich. Die Architekten führen durch die Neubauten und Landschaftsprojekte. Sie erklären ihre Baukunst und stellen sich den Fragen und Meinungen des Publikums. Die Bandbreite der Wolfsburger Projekte reicht von verschiedenen Freiraumplanungen über eine Dachkonstruktion bis zu individuellen Stadthäusern. Besonders im Blickpunkt steht derzeit die "Stadtachse" der Münchener Landschaftsarchitekten Valentien+Valentien in Westhagen, die vor wenigen Wochen in die engere Wahl des "Niedersächsischen Staatspreises für Architektur" 2010 kam.
Auf Grundlage eines Wettbewerbs mit intensiver Bürgerbeteiligung entstand eine zentrale, mit Bäumen bepflanzte Promenade mit platzartigen Aufweitungen sowie Flächen für Sport und Spiel. Das Anliegen, die desolate Situation der öffentlichen Freiräume zwischen dem Dresdener Ring und dem Westhagener Zentrum nachhaltig zu verbessern, und die klare Gestaltung überzeugten die Jury.
Ein gutes Beispiel für Freiraumarchitektur ist auch der Sara-Frenkel-Platz. Das dort in 2010 eingeweihte Denkmal erinnert an die zahlreichen Menschen, die in Wolfsburg Zwangsarbeit leisten mussten. Landschaftsarchitekt Martin Diekmann aus Hannover schuf einen stimmigen Platz für den Bronzeabguss von einem Buchenstamm, in den Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg Botschaften eingeritzt hatten. Als drittes Beispiel für Landschaftsarchitektur präsentiert die Gruppe Freiraumplanung aus Hannover am Suhlgarten, östlich der Friedrich-Ebert-Straße, eine Wohnumfeldverbesserung.
Mit dem Glasdach am Hugo-Bork-Platz zeigen Schulitz+Partner Architekten Braunschweig wie filigran und "luftig" eine Dachkonstruktion ausgeführt werden kann. Das auf vier Baumstützen ruhende rund 660 Quadratmeter große und sieben Meter hohe Glasdach setzt die Achse der neuen Platanenreihe in der Porschestraße fort.
Ein ambitioniertes Projekt ist die "Neue Burg" im Wolfsburger Stadtteil Detmerode. Zuletzt stand hier ein Viertel der Wohnungen leer. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Neuland realisierte in Zusammenarbeit mit den Architekten KSP Braunschweig und dem Landschaftsplanungsbüro Nagel, Schonhoff und Partner, Hannover den Rückbau der Großwohnanlage auf vier Geschosse. In drei Bauabschnitten sollen bis 2012 Wohnungen mit modernen Grundrissen, energetischem Neubaustandart und attraktiven Freiräumen entstehen. Der erste Bauabschnitt ist bereits fertig.
In Ergänzung zum Stadtteil Rabenberg entstanden am Uhlenhorst 13 Stadthäuser in verdichteter Bauweise auf Grundlage eines Ideenwettbewerbes. Ziel der Kooperation der baureif Erschließungs- und Beratungsgesellschaft mbH und des Architekturbüro Hamborn war die Schaffung individueller und gleichzeitig gestalterisch aufeinander abgestimmten Einzelhäuser.
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