24. September 2010, Niedersachsen
Zukunftsweisendes Tourismuskonzept für die Grafschaft Bentheim vorgestellt
Seit fast einem Jahr feilen der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Grafschaft Bentheim Tourismus e.V. und viele Organisationen und Vereine daran, dem Tourismus in der Grafschaft Bentheim ein schärferes Profil zu geben. „Aktiv“ soll er sein. Viele Idee wurden gesponnen, verworfen, durchdacht und verfeinert. Zu diesem Thema hatte im Mai ein öffentlicher Workshop im Kloster Frenswegen stattgefunden. Das daraus entstandene Konzept ist vergangene Woche vor rund 60 Gästen vorgestellt worden. Mathias Behrens-Egge, der Geschäftsführer von BTE-Tourismus aus Hannover, dem beauftragten Tourismusplanungsbüro, erläuterte die Konzeption.
Fazit: die Grafschaft Bentheim hat sich bereits eine erfolgreiche Position im Tourismusmarkt erarbeitet
Die Übernachtungszahlen steigen seit Jahren langsam aber kontinuierlich an und der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Kreis. 2009 wurde eine Wertschöpfung von 55,3 Mio. € erreicht und die Kommunen konnten 2,7 Mio. € Steuereinnahmen durch den Tourismus verbuchen.
Das Ziel des kreisweiten LEADER-Projektes ist es, mit einem versierten Konzept und neuen Leuchtturmprojekten die Grafschaft Bentheim stärker von anderen Tourismusregionen abzuheben. Der Schwerpunkt soll auf den Themen „Radfahren“, „Wasser“ und „Grenze aktiv erleben“ liegen. Aus den vielen Ideen ist eine Prioritätenliste erstellt worden. „Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen wird jetzt Schritt für Schritt in Angriff genommen“, sagt Hanna Kleine Büning vom Grafschaft Bentheim Tourismus e.V.. „Wir haben keine Frist, aber das Projekt liegt uns am Herzen und wir machen uns jetzt gemeinsam mit allen Städten und Gemeinden an die Arbeit, um die Grafschaft Bentheim weiter nach vorne zu bringen.“ Der Status quo in Sachen Radfahren ist schon recht gut in der Grafschaft Bentheim – jetzt sollen mit außergewöhnlichen Projekten Akzente gesetzt werden. So sollen entlang der Strecken Fahrradtankstellen und Servicestationen entstehen. Ein Fuhrpark mit ungewöhnlichen Rädern, z.B. für Familien, Spaßräder oder Geschicklichkeitsräder, soll alle Altergruppen ansprechen.
Ein Selbstbedienungswasserfähre, Wasserspielplätze und außergewöhnliche Wasserfahrzeuge würden „Wasser“ für die Gäste ganz anders erlebbar machen. Die deutsch-niederländische Grenze, die 60% der Landkreis-Grenzen ausmacht, soll stärker in den Fokus gerückt werden. Auch Grenzschaukeln oder Grenzkletterstationen sind angedacht. Eine Idee ist es, auch ein Grenzhotel zu eröffnen. „Wir haben aber noch nicht zu allen Ideen auch die Kooperationspartner, die diese dann auch umsetzen,“ erklärt Hanna Kleine Büning.“ Auch das wird jetzt eine wichtige Aufgabe sein: Partner finden, mit denen noch offenen Projekte auch wirklich realisiert werden können, wie z.B. ein Grenzhotel. “
Ideen für weitere außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten sind z.B. Schlafen in Moorkaten, in alten Eisenbahnwagen oder Baumhäusern. Außergewöhnliche Picknickplätze, z.B. auf Stelzen, sollen auch die Pausen zu einem besonderen Erlebnis machen. Wandern kann man jetzt schon in der Grafschaft Bentheim. Das vorhandene Angebot soll aber besser vernetzt und ausgebaut werden, um die Grafschaft Bentheim für Wanderer attraktiv zu machen. Open Air Fitness Plätze sind auch ein Angebot an die jungen und alten Grafschafter und Gäste.
„Das Konzept ist nicht abschließend, neue Ideen können weiterhin aufgenommen werden und wenn möglich auch durch LEADER gefördert werden“, erklärt Dr. Elke Bertke von der LAG „Region Grafschaft Bentheim e.V.“. “Das muss im Einzelfall geprüft werden, aber wir sind nach wie vor offen für kreative „aktive“ Vorschläge.“