11. Januar 2012, Nürnberg, Städte Bayern
Überraschende Begegnungen mit dem jungen Dürer
2012 steht Nürnberg ganz im Zeichen Albrecht Dürers. Damit widmet sich Nürnberg nicht nur einem der berühmtesten Söhne der Stadt, sondern auch einem der bedeutendsten Maler Deutschlands. Dreh- und Angelpunkt ist dabei das Germanische Nationalmuseum (GNM) mit der Ausstellung „Der frühe Dürer“ vom 24. Mai bis 2. September 2012. Mit rund 200 Originalwerken Dürers – darunter das Porträt von Dürers Mutter als ältestem bekannten Dürer-Gemälde – ist sie die größte Dürer-Ausstellung seit 40 Jahren in Deutschland. Sie schafft ganz neue Zugänge zu diesem Künstler – unter anderem durch das „Dürer-Labor“, das einen Einblick in die Arbeitsweise von Kunsthistorikern gewährt.
Doch Dürers Vermächtnis ist auch außerhalb des GNM deutlich spürbar. Das merkt man, wenn man etwa auf dem „Dürer-Weg“ in die Fußstapfen des Meisters tritt. Er beginnt am GNM und führt quer durch die Nürnberger Altstadt bis zum Albrecht-Dürer-Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kaiserburg. Ausgerüstet mit einem Mini-Computer erschließt sich in Bild und Ton, wie Dürer mit der Stadt, ihrer Architektur, ihrer Kunst und ihrer Geschichte verbunden ist. Wer am Dürer-Haus angekommen ist, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen. Das Haus, in dem die Dürers von 1509 an lebten, wurde inhaltlich neu konzeptioniert: Unter anderem präsentiert eine neue Medienstation 43 ausgewählte Werke aus Dürers 43 Schaffensjahren und der neue Dürersaal zeigt die wichtigsten Gemälde Dürers in historischen Kopien.
Im Nürnberger „Jahr der Kunst“ steht aber noch ein weiterer Höhepunkt an: der 350. Geburtstag der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste und damit der ältesten Kunstakademie Deutschlands. Dieses Jubiläum wird mit besonderen Ausstellungen im Stadtmuseum Fembohaus und im Neuen Museum gefeiert. Auch der Kunstwettbewerb der „Blauen Nacht“, Nürnbergs beliebter Nacht der Kunst und Kultur mit ihren eindrucksvollen Lichtinstallationen am 19. Mai 2012, ist in diesem Jahr ganz den Studenten der Akademie vorbehalten.